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DAV - Depesche

DAV-Depesche Nr. 35/18

1. Hamburgs „Online-Klage“ ist kein Paradig­men­wechsel

 Vergangene Woche war mehrfach zu lesen, Hamburg wolle ein Pilotprojekt für Online-Klagever­fahren starten. Hintergrund ist eine entspre­chende Initiative des Stadtstaats auf Grundlage eines Beschlusses der Justiz­mi­nis­ter­kon­ferenz. Dabei geht es um die Möglichkeit einer Online-Einreichung unter bestimmten Voraus­set­zungen, nicht um ein komplettes Zivilver­fahren im Internet. Ein Paradig­men­wechsel im Zivilver­fah­rensrecht, wie vereinzelt verkündet, ist also zunächst nicht zu erwarten. LTO erläutert die bisher bekannten Einzel­heiten und skizziert ein Meinungsbild, zitiert dabei u. a. den DAV.

2. 72. Deutscher Juristentag – DAV vor Ort

Alle Kolleginnen und Kollegen können beim 72. DJT sich am DAV-Stand in der Ausstellung treffen. Wir sind dort präsent! Auch gibt es einen DAV-Empfang, bitte vormerken: 27. September 2018 von 13:00 bis 14:30 Uhr, Congress Center Leipzig, Ebene -1.

Inhalte gibt es natürlich auch und das

Anwaltsblatt verrät, worum es geht!

Der 72. Deutsche Juristentag im September 2018 widmet sich diesmal ausgespro­chenen Praxis­themen: Nicht nur der kollek­tive Recht­schutz, das Kindschafts- und Unter­halts­recht und die Straf­zu­messung werden in der Debatte stehen, auch das Beschluss­män­gelrecht, das Recht der Non-Profit-Organi­sa­tionen und die Folgen der Migration. Damit Sie wissen, worum es am 26. und 27. September 2018 in Leipzig genau geht, gibt es einen Aufsatz-Schwerpunkt zu den verschiedenen Themen im aktuellen Doppelheft des Anwalts­blatts (AnwBl 8+9/2018).

3. DAV beim Tag der offenen Tür der Bundes­re­gierung

Bürger über die Rolle der Anwalt­schaft aufzuklären und für die anwaltliche Dienst­leistung zu werben. Dieser Aufgabe widmet sich der DAV nicht nur über www.anwalt­auskunft.de. Beim Tag der offenen Tür der Bundes­re­gierung am letzten Wochenende war der DAV mit einem Stand im Bundes­mi­nis­terium der Justiz und für Verbrau­cher­schutz präsent, um die rund 3.800 Besucher zu informieren. Auch die Bundes­jus­tiz­mi­nisterin Katarina Barley besuchte bei ihrem Rundgang den DAV-Stand.

4. BGH: (Anwalts-)Notar darf sich nicht als „Notariat“ bezeichnen

Ein (Anwalts-)Notar darf sich auf Praxis­schild, Briefbogen oder im Internet nicht als „Notariat“ bezeichnen. Das hat der BGH entschieden. Auch eine wertende Selbst­dar­stellung hält er für amtswidrige Werbung. Mehr dazu unter anwaltsblatt.de sowie in der aktuellen Doppel­ausgabe des Anwalts­blatts (AnwBl 8+9/2018) mit der Besprechung von Volker Römermann. Die mobile Anwaltsblatt-App hat übrigens eine Ergänzung bekommen: Die App gibt es jetzt auch für den Desktop.

5. Starke Allianz gegen den Staats­trojaner

Nein zur großflä­chigen Überwachung: Die Gesell­schaft für Freiheits­rechte hat eine Verfas­sungs­be­schwerde gegen den Staats­trojaner initiiert. Auch der Deutsche Anwalt­verein hat verfas­sungs­rechtliche Bedenken. Am vergangenen Freitag standen die Beschwer­de­führer bei einer gemeinsamen Presse­kon­ferenz im ARD-Hauptstadt­studio der Öffent­lichkeit Rede und Antwort. Stefan Conen, Mitglied des DAV-Strafrechts­aus­schusses, sieht sich in seiner beruflichen Tätigkeit durch die Überwa­chungs­maß­nahmen gefährdet und verwies auch auf den mangelnden Schutz seitens der Berufs­helfer. So seien diverse Kommuni­ka­ti­onsakte zwischen Anwalt und Mandant regelmäßig Aufgabe der Sekretariate und somit nicht adäquat vor Überwachung geschützt.

6. DAV bringt sich in Trier im Deutsch-chinesischen Rechts­staats­dialog ein

Anfang der Woche fand in Trier unter Beteiligung der Bundes­jus­tiz­mi­nisterin Katarina Barley und ihres chinesischen Amtskollegen Fu Zhenghua das von beiden Regierungen jährlich organi­sierte deutsch-chinesische Rechts­staats­ym­posium statt. Wie jedes Jahr brachten Experten des DAV besondere anwaltliche Expertise in den Dialog ein. In diesem Jahr ging es unter dem Titel „Entwicklung eines staatlichen Systems der Rechts­dienst­leis­tungen“ auch um die Frage, wie der Zugang zu Anwältinnen und Anwälten in China verbessert werden kann. DAV-Vizeprä­si­denten Edith Kindermann zeigte in einem Resumée den Teilnehmern die positiven Wirkungen einer – in China bislang nicht vorhandenen – gesetz­lichen Vergütungs­ordnung für eine Versorgung mit anwalt­lichen Dienst­leis­tungen auf.

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